Coesfeld, 27. Oktober 2023 – Der Bundestagsabgeordnete Marc Henrichmann hat das Projekt Pictorius-Energiedenker des Pictorius Berufskollegs Coesfeld besucht. Das Projekt ist eines der Best-Practice Projekte im Bereich “Bildung für eine nachhaltige Entwicklung” (BNE).

Zunächst zeigten Schülerinnen und Schüler der Klasse GTF-1-22 dem Politiker den Prozess bei der Gestaltung der vor kurzem eingeweihten Mitmachstation mit dem Titel „Welche Aussicht treibt dich an?“ eröffnet. Zusammen mit dem Pictorius Berufskolleg, Desi – einer Elektronikschule im nördlichen Bangladesch – , Coesfeld for future und anderen Akteuren aus Coesfeld – wurde diese vom gemeinnützigen Verein Vamos seit Februar 2023 rund um das Thema Bildung für die Energiewende entwickelt. 

Die Schülerinnen der Gestalterklasse GTF1-22 des Pictorius Berufskollegs Coesfeld haben im Rahmen eines gemeinsamen Workshops mit Vamos e.V. die Grafik für die Begrüßungsstele des Projekts entwickelt.

Die Stele befindet sich am Eingang des Berufskollegs und soll Besucherinnen und Besucher auf das Projekt aufmerksam machen. Die Grafik zeigt eine stilisierte Getränkedose, die aus Windrädern besteht.

“Wir wollten eine Grafik entwickeln, die das Thema Energiewende auf spielerische und ansprechende Weise vermittelt”, erläuterte eine Schülerin der Gestalterklasse. “Die Getränkedose ist ein alltäglicher Gegenstand, mit dem sich jeder identifizieren kann.” Der Gestaltungslehrer Joachim Faubel vom Pictorius Berufskolleg ist von der Zusammenarbeit mit Vamos begeistert. “Die Zusammenarbeit mit Vamos war sehr fruchtbar und durch die Workshops wurden den Schülern ein guter Überblick und Einstieg in das Projekt gegeben. Die Schülerinnen haben mit ihrer Grafik einen wichtigen Beitrag zum Projekt geleistet. Die Grafik verdeutlicht die globale Dimension der Energiewende und zeigt, wie wichtig es ist, sich für eine nachhaltige Zukunft einzusetzen. Besonders schön ist es für die Schülerinnen, dass ihre Idee nun in eine reale Lösung umgesetzt wurde.”

Die Grafik wurde von den Schülerinnen in mehreren Arbeitsschritten entwickelt. Zunächst haben sie sich über das Thema Energiewende informiert und verschiedene Entwürfe erstellt. Anschließend haben sie die Entwürfe mit Vamos e.V. diskutiert und gemeinsam die finale Grafik ausgewählt, die dann im Sinne eines grafischen Gesamtkonzeptes von der Grafikdesginerin Ceyda Simsek (Vamos. e.V) überarbeitet und angepasst wurde.

 

Anschließend berichteten Studenten der Fachschule für Elektrotechnik dem Politiker über die Weiterentwicklung des Windkanals des Pictorius Berufskollegs.

Der Windkanal wurde in der Vergangenheit von Studierenden der Fachschule für Maschinenbautechnik selbst hergestellt und wird im Unterricht zur Erforschung der Windkraft eingesetzt. Die Klasse hatte sich insbesondere mit einer vereinheitlichten Steuerung, der Erfassung von Messdaten durch innovative Sensorik und SPS-Steuerung auseinandergesetzt.

“Die Studierenden haben hervorragende Arbeit geleistet”, sagte Fachlehrer Udo Hemling. “Der Windkanal ist ein wertvolles Instrument für die Ausbildung von Fachkräften im Bereich der Erneuerbaren Energien.”

Die Studierenden zeigten dem Politiker die neuen Funktionen des Windkanals. So können nun die Messdaten direkt an einen Computer übertragen werden, wo sie ausgewertet werden können. Außerdem wurde die Steuerung des Windkanals vereinfacht, sodass sie nun auch von Schülern genutzt werden kann.

“Wir sind sehr stolz auf unsere Arbeit”, sagten die Studierenden. “Wir hoffen, dass der Windkanal auch anderen Schülern und Schülerinnen helfen wird, sich für die Energiewende zu begeistern.”

Justus Gebbing aus der FSE1-22 stellt unserem Gast die neue Steuerung des Windkanals vor.

In einem weiteren Vortrag stellte Fachlehrer Herbert Thesing den Windkoffer vor, der das Herzstück des Projekts Pictorius-Energiedenker ist. Der Windkoffer ist ein mobiles Experimentiersystem, mit dem Schüler und Schülerinnen die Grundlagen der Windkraft erkunden können.

Thesing erläuterte, dass der Windkoffer von Schülern des Pictorius Berufskollegs selbst entwickelt und gebaut wurde. Der Koffer enthält alle Materialien, die für die Durchführung von Experimenten zur Windkraft benötigt werden, darunter einen Windkanal, verschiedene Rotorformen und Sensoren zur Messung der Windgeschwindigkeit und des Drehmoments. “Der Windkoffer ist ein wertvolles Werkzeug für die Bildung für nachhaltige Entwicklung”, sagte Thesing. “Er ermöglicht es Schülern und Schülerinnen, sich selbst ein Bild von der Windkraft zu machen und sich für die Energiewende zu begeistern.

 

“Ich bin sehr beeindruckt von dem Engagement und der Kreativität der Schülerinnen und Schüler und Lehrkräfte des Pictorius Berufskollegs”, sagte Henrichmann. “Das Projekt Pictorius-Energiedenker ist ein hervorragendes Beispiel dafür, wie Bildung für nachhaltige Entwicklung in der Praxis umgesetzt werden kann.” 
Henrichmann lobte insbesondere die Mitmachstation zum Thema  “Bildung für die Energiewende”. “Diese Station ist ein innovativer und ansprechender Weg, um junge Menschen für das Thema Windkraft zu begeistern”, sagte er. “Sie zeigt, wie Bildung für nachhaltige Entwicklung Spaß machen kann.”

Auch die Weiterentwicklung des Windkanals des Pictorius Berufskollegs fand bei Henrichmann großen Anklang. “Es ist beeindruckend, dass die Studierenden des Pictorius Berufskollegs einen eigenen Windkanal entwickelt haben”, sagte er. “Dieser Windkanal ist ein wertvolles Lern- und Forschungsinstrument.”

Henrichmann abschließend: “Ich bin überzeugt, dass das Projekt Pictorius-Energiedenker einen wichtigen Beitrag zur Bildung für nachhaltige Entwicklung in Deutschland leistet.”

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