schulhof

Wir heißen Sie herzlich willkommen!

Das Pictorius-Berufskolleg


Berufskolleg für Gestaltung und Technik mit beruflichem Gymnasium

Das Pictorius-Berufskolleg ist das gewerblich technische Berufskolleg des Kreises Coesfeld mit beruflichem Gymnasium in den beiden Bereichen Gestaltungstechnik und Informationstechnik. Die am Berufskolleg angebotenen Ausbildungsberufe spiegeln die regionalen Gegebenheiten der Kreisstadt mit ihrer Lage im westlichen Münsterland und ihrer spezifischen Wirtschaftsstruktur wieder. 

Unsere Schule wird derzeit von etwa 1700 Schülerinnen und Schülern in Vollzeit- und Teilzeitbildungsgängen besucht. Der Unterricht wird von 86 Lehrerinnen und Lehrern durchgeführt.

Im Vollzeitbereich werden attraktive technische Bildungsgänge angebotenund weiterentwickelt, die von den regionalen wie auch überregionalen Wirtschaftsbetrieben sowie dem Handwerk eingefordert werden. So kann das Pictorius Berufskolleg flexibel auf die raschen und nachhaltigen Veränderungen in der Arbeitswelt reagieren und nimmt in der beruflichen Qualifizierung junger Menschen im Kreis Coesfeld einen hohen Stellenwert ein.

Grußworte der Schulleitung
Liebe Schülerinnen, Schüler und Studierende! Im Namen des Lehrerkollegiums heißen wir Sie an unserem Berufskolleg willkommen und wünschen Ihnen viel Freude auf unseren Internetseiten. An unserem Berufskolleg werden Ihnen verschiedenartige Bildungsgänge angeboten. In unserem „Haus des Lernens“ treffen Sie junge Auszubildende und VollzeitschülerInnen, aber auch erwachsene Studierende. Gefragt sind Ideenreichtum und Engagement aller am Schulleben Beteiligten.

Klaus Schneider, Schulleiter
Geschichte der Schule

Entwicklung der Schule von 1972 bis heute

In den 1970er Jahren wurde beschlossen aus der Coesfelder Berufsschule zwei selbständige berufsbildende Schulen zu bilden. Hierdurch wurde sichergestellt, dass es eine rein kaufmännische Berufsschule und eine gewerblich-technische Berufsschule, das heutige Pictorius Berufskolleg in Coesfeld gibt. Daraufhin wurde 1974 ein neues Schulgebäude an der Borkener Str. in unmittelbarer Nähe der Landwirtschaftsschule bezogen.

Mit Einführung des Berufskolleggesetzes im Jahre 1999 gaben sich die ehemaligen Berufsbildenden Schulen Namen. Im Rahmen einer Ausschreibung wurde der Name Pictorius gewählt. Es handelt sich um eine Coesfelder Baumeisterfamilie. Die Namensgebung passt gut zu unserem Berufskolleg, da wir die Fachbereiche Gestaltung und Bautechnik führen.
Namenspatron der Schule

Peter Pictorius - Baumeister und Gestalter der Barockzeit

Die Familie Pictorius waren eine anerkannte Familie von Baumeistern des Barocks, und somit erfolgreiche Vertreter der (bau-)technischen Berufe ihrer Zeit. Daran wollen wir mit unserem umfangreichen Angebot an gewerblich-technischer Berufsbildung anknüpfen.

Der Name stellt gleichzeitig einen direkten Bezug zu unserer Region her, denn die Ingenieure, Architekten und Baumeister der Familie Pictorius waren vor allem im Münsterland tätig. Zwar stammt Peter Pictorius der Ältere aus Möen in Dänemark, doch verstarb er nach einem schaffensreichen Leben 1685 in Coesfeld.

Die Familie Pictorius - eine Familie von Baumeistern

Die Mitglieder der Familie sind – neben dem fürstbischöflichen Baumeister Johann Conrad Schlaun (1695-1771) – bekannt durch großartige Bauschöpfungen im Münsterland.
Peter Pictorius der Ältere (1626-1685), Sohn des lutherischen Predigers Admiral von Snider auf der dänischen Insel Møn, war dänischer Gesandtschaftssekretär in London und Rom, wurde dort im Gefolge der Königin Christine von Schweden katholisch und trat in die Dienste des Königs von Neapel. Auf die Kunde von einer schweren Erkrankung seines Vaters reiste er zurück, geriet aber um 1654 im Münsterland Werbern des münsterschen Fürstbischofs Christoph Bernhard von Galen in die Hände und musste als gemeiner Soldat dienen, bis seine Bildung und Fähigkeiten eher zufällig entdeckt wurden.

Werdegang

Er stieg ab 1655 zum Hofarchitekten, Ingenieur und Diözesanbaumeister des Fürstbischofs auf und schuf die Zitadellen der Ludgerusburg (bei Coesfeld, nicht mehr existent) und in Münster (der heutige Schloßgarten), die Coesfelder Jesuitenkirche, die Telgter Gnadenkapelle und weitere Bauwerke.

Sein Sohn Gottfried Laurenz Pictorius (1663-1729) wurde als Oberstleutnant und Landingenieur des Bauwesens Nachfolger des Vaters in fürstbischöflichen Diensten und schuf – teilweise zusammen mit seinem Bruder Peter Pictorius der Jüngere (1673-1735) – zahlreiche Barockbauten im Münsterland. Sein wichtigster Schloßbau ist das Wasserschloss Nordkirchen, dessen Gesamtanlage er entwarf und deren wichtigste Teile er 1703 bis 1712 auch realisieren konnte. Das Schloss, das jetzt die Finanzhochschule des Landes Nordrhein-Westfalen beherbergt, vollendete schließlich Johann Conrad Schlaun. Die heutige Bezeichnung des Schlosses als „westfälisches Versailles“ deutet an, dass Pictorius seine Vorbilder u.a. in der französischen Baukunst fand, daneben spielten aber auch niederländische Anregungen in seinem Werk eine große Rolle.



Weitere Bauten von ihm sind das Schloss Dankern im Emsland oder das schon um 1800 abgebrochene Haus Stockum bei Schöppingen. Daneben errichtete er in Münster eine größere Zahl von Adelshöfen, deren Grundform zumeist dem in Frankreich gängigen Typ des "Hôtel entre cour et jardin" verpflichtet war. Während von dem um 1700 entstandenen Beverförder Hof wenigstens der rechte Seitenflügel gerettet werden konnte, blieb vom Korff-Schmisingschen Hof und dem Merveldtschen Hof so gut wie nichts erhalten. Zu den wenigen, zumindest im Außenbau überlieferten Bauten zählt die Landsbergsche Kurie, heute Sitz des Geologisch-Paläontologischen Museums Münster.

Andere Entwürfe für Adelshöfe von Pictorius wurden nicht ausgeführt, so die bemerkenswerten Pläne für den Nordkirchener Stadthof und einen Adelshof am Bocksplatz. Die wichtigsten Kirchenbauten von Gottfried Laurenz Pictorius sind die Katholische Kirche in Burgsteinfurt und die Kirche in Rinkerode; beteiligt war er auch am Turm der Lambertikirche in Coesfeld und den Planungen für die Dominikanerkirche in Münster, die im wesentlichen entsprechend der Entwürfe des Architekten Lambert Friedrich Corfey entstand. Am 17. Januar 1729 starb Gottfried Laurenz Pictorius im Alter von 65 Jahren.

Eine Tochter von Gottfried Laurenz Pictorius, Maria Theresia (1713-1803), heiratete 1744 in Clemenswerth Dr. Johann Christoph Sprickmann, den Vater des münsterschen Dichters und Juristen Professor Anton Matthias Sprickmann; eine andere Tochter, Maria Hermine (1706-1785), den Oberkriegskommissar und Amtsrentmeister Johann Bernhard Lipper (1700-1788) und begründete mit ihm eine weitere westfälische Baumeisterfamilie, die der Hofarchitekten Brüder Lipper.

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Pictorius aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.