Der Fachinformatiker für Systemintegration Florian Schwibbe aus der ITB1-22 berichtet von seinem Auslandspraktikum auf der grünen Insel

Florian (schwarzes T-Shirt), Ian und Arbeitgeber Dan von beiden, Conor Cronin (mit Krawatte) von der Agentur und Alexandra Albers, Lehrerin am Pictorius Berufskolleg

Mein Name ist Florian Schwibbe, ich bin 25 Jahre alt und besuche das Pictorius Berufskolleg für den schulischen Teil meiner Ausbildung zum Fachinformatiker – Systemintegration, welche ich bei der IT-Abteilung der Gemeinde Senden absolviere.

Das Auslandspraktikum in Irland, war eine sehr bereichernde Erfahrung für mich.

Der Unterricht, die Vermittlung zu einer Gastfamilie und zum Praktikumsbetrieb erfolgte durch eine irische Agentur. Ich habe mir ein Zimmer mit Ian, einem Mitschüler aus meiner Klasse, geteilt.  Wir waren bei einer netten Gastfamilie in Shankill, Dublin untergebracht. Dort wohnten noch ein weiterer Berufsschüler aus Deutschland, eine Schülerin aus Italien und eine Studentin aus der Türkei, während unserer Zeit in Irland.

Das Auslandspraktikum begann mit drei Tagen Unterricht, in dem wir Unterschiede zwischen Deutschland und Irland, irische Sprichwörter, einiges über die irische Kultur und vieles mehr gelernt haben. Die Unterrichtsstunden bei unserer Lehrerin Sarah haben mir sehr viel Spaß bereitet und ich habe dort mehr gelernt, als ich erwartet hatte. Danach ging es in den Betrieb. Ich wurde einer Laptop-Reparaturwerkstatt in Bray zugewiesen. Leider gab es dort nicht so viel zu tun und ich habe die Agentur darum gebeten mir einen anderen Betrieb zu organisieren. Somit habe ich die meiste Zeit mit Ian zusammen bei High Spec Tech in Shankill, Dublin gearbeitet. Dort werden ebenfalls Reparaturen durchgeführt. Jedoch waren es hier nicht nur Laptops, sondern auch Tablets und Smartphones, die wir repariert haben.

Im Betrieb wurde ich von Dan, unserem Chef dort, sehr gut aufgenommen. Die Umstände, dass ich nachträglich zu Ihm in den Betrieb gewechselt bin, hat Ihm nichts ausgemacht. Er hat sich viel mehr über die zusätzliche Unterstützung gefreut. Die Arbeitsatmosphäre war sehr angenehm und locker. Die Reparatur von Laptops hat mir Spaß gemacht, wobei die Reparatur von Smartphones noch herausfordernder und somit spannender für mich war. Wir haben auch viele Gespräche mit Kunden geführt, Dienstleistungen angeboten und Zubehör verkauft.

In Irland gab es auch eine große Auswahl an Freizeitaktivitäten, die wir unternehmen konnten. Wir haben einige Pubs und Bars besucht, Zeit am Strand verbracht, den Bray Head bestiegen, in Restaurants gemeinsam gegessen und getrunken. Wir haben auch einen Wochenendtrip nach Galway und zu den Cliffs of Moher unternommen. Ein persönliches Highlight von mir war das Bouldern in der Boulderhalle “The Wall” in Sandyford. Unter Bouldern versteht man das Klettern ohne Kletterseil und -gurt an Felsblöcken, Felswänden oder an künstlichen Kletterwänden bis zur Absprunghöhe. Zur Kletterhalle hat Dan uns sogar einmal nach Feierabend mit seinem Auto gebracht.

Killiney Beach

Während meines Praktikums konnte ich meine interkulturelle Kompetenz stärken. Ich konnte ebenfalls meine Englischkenntnisse auf die Probe stellen und festigen. Außerdem habe ich einiges darüber gelernt, wie man Laptops und Smartphones repariert. Ich konnte sogar schon von meinen neugewonnenen Reparaturfähigkeiten im Betrieb in Deutschland Gebrauch machen.

Nach Abschluss des Praktikums stellt sich natürlich die Frage: „Wurden meine Erwartungen erfüllt?“. Ich denke die Antwort auf diese Frage ist, dass es nicht richtig ist sehr viele Erwartungen an ein Auslandspraktikum zu haben. Es wird dabei vermutlich schöne Situationen und vermutlich nicht so schöne Situationen geben. Es wird vermutlich Momente geben, in denen man sich ziemlich wohl in einem anderen Land fühlt. Es wird aber vermutlich auch Momente geben, in denen man gerne wieder in Deutschland wäre. Es wird vermutlich viele Dinge und Situationen geben, die weder planbar noch vorhersehbar sind und genau darum geht es dabei! Ein Auslandspraktikum ist ein Abenteuer. Ein Abenteuer, welches man nicht vermutlich, sondern ganz bestimmt, erstmal nicht vergessen wird.

Dementsprechend würde ich ein Auslandspraktikum auf jeden Fall wieder machen, wenn ich die Chance dazu bekomme. Ich empfehle es auch jedem, der über ein Auslandspraktikum nachdenkt, diese Erfahrung zu machen.